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Einfache Grundsätze

28. Februar 2009

Kompliziert sei alles, so heißt es. Die Wirtschaft, die Sozialordnung, die Politik überhaupt. Da sei Expertenverstand gefragt. Laien könnten die Sachverhalte überhaupt nicht durchschauen und bewerten… So hättet ihr´s wohl gern! Erst fahrt ihr den Karren in den Dreck – und dann erklärt ihr die Opfer für unzuständig! Dabei ist das Gegenteil richtig! Dass etwas schief läuft, spürt der „einfache“ Bürger, die Bürgerin „auf der Straße“ zuerst. Man muss nicht Jura oder Betriebswirtschaft studiert haben, um sagen zu können, was eine gerechte Gesellschaft ist. Gier und Maßlosigkeit sind nicht vom Grundgesetz geschützt, das weiß man auch so. Nachhilfe brauchen dagegen jene, die immer noch so tun, als seien sie am gegenwärtigen Debakel nicht schuld: die Welterklärer in den Talkshows, die Krisengewinnler, die Gewinn-Mitnehmer.

Die Zeit ist reif für ein paar einfache Grundsätze. Am besten greift man da zu Bewährtem aus der Bibel: „Es ist dir gesagt, Mensch, was gut ist, und was Gott von dir fordert, nämlich Gottes Wort halten und Liebe üben und demütig sein vor deinem Gott“, so heißt es beim Propheten Micha – schlicht und provozierend zugleich. Für Egoismus ist da kein Platz. Dagegen hat „Liebe“ Verheißung. Jesus präzisiert, was das konkret sein kann: Hungrigen zu essen geben, Fremde aufnehmen, Nackte kleiden, Kranke besuchen. So einfach ist das. Und so hätten wir´s doch gern, oder?