Gier und Betrug
16. Februar 2008
Hoffentlich hört das bald auf! Spitzenverdiener unterschlagen Steuern in Millionenhöhe. Banken setzen Milliarden in den Sand, mit Steuergeldern wird die Kasse aufgefüllt. Auf der anderen Seite: Menschen, die von morgens bis abends arbeiten – und das Einkommen reicht nicht, die Familie zu ernähren. Hartz-IV-Empfänger werden öffentlich angeprangert, weil sie angeblich nicht arbeiten wollen.
Das könnte schiefgehen! Die Schwachen könnten sich wehren! Wo ist eigentlich die soziale Marktwirtschaft geblieben – wohlgemerkt: die soziale! Gilt noch der Satz: „Eigentum verpflichtet“? Müssen sich nur „kleine Leute“ danach richten? Offenbar ist in unserem Lande eine Schicht herangewachsen, die sich ihre moralischen Regeln selber bastelt. Manche von ihnen haben auch noch die Stirn, die Kirchen einzuspannen: die hätten die „christlichen Werte“ in unserer Gesellschaft zu fördern. Wahrscheinlich immer bei den anderen. Die Sonntagsreden über die „westliche Wertegemeinschaft“ vernebeln eher als dass sie etwas klären.
Dass auf Gier und Betrug kein Segen liegt, weiß doch jeder. Dazu braucht man nicht Gott und die Kirche. Aber wenn´s hilft, gern ein Wort von Jesus zum Thema: „Sammelt lieber Reichtümer bei Gott … Ihr könnt nicht beiden zugleich dienen: Gott und dem Geld“. Bergpredigt, Matthäus-Evangelium, Kapitel 6.