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Das Chaos sortieren

30. Mai 2009

Klingt sehr fromm, vielleicht zu fromm? Urteilen Sie selbst: „Jesus Christus, wie er uns in der Heiligen Schrift bezeugt wird, ist das eine Wort Gottes, das wir zu hören, dem wir im Leben und Sterben zu vertrauen und zu gehorchen haben.“ Wer redet so steil? Stammt das aus dem Mittelalter? Sind das Worte von weltfremden Frömmlern? Weit gefehlt! Lassen Sie sich nicht täuschen! Sie haben soeben einen der wenigen Texte gelesen, die gegen Hitler geschrieben wurden. Da war er schon an der Macht, hatte alles im Griff. Vor genau 75 Jahren – am 31. Mai 1934 – gab es dieses mutige „Contra“ gegen den Diktator, und zwar öffentlich. Nicht Hitler ist für uns verbindlich, sondern Jesus Christus! Eine Absage an den Führerkult, an blinden Gehorsam, an Vergötterung von Menschen und Ideologien.

Zugegeben: solche Stimmen waren selten, in der Kirche wie in der Gesellschaft insgesamt. Darum sind sie so wertvoll. Sie zeigen: es geht! Heute leben wir in einer freien Gesellschaft. Jeder kann alles Mögliche sagen und behaupten: Meinungsfreiheit. Oft gleicht das aber einem babylonischen Sprachengewirr, unendlich viel Unsinniges wird gesagt, gedruckt, gesendet. Es fehlt an Orientierung. Zu Pfingsten kann sich dieses Chaos wieder sortieren, dazu hilft Gott mit seiner Heiligen Geistkraft. Sie weist auf dieses „eine Wort Gottes“ – Jesus Christus. Würden die Welt und die Kirchen mehr auf ihn hören, bliebe der Menschheit manches Problem erspart. Darum feiern wir erneut „Pfingsten in Goslar“, ökumenisch, öffentlich.